
Die Entscheidung Prof. Dr. Michael Ottos, in der Unternehmensführung konsequent ökologische Aspekte zu berücksichtigen, zeigt sich auch in seinem persönlichen Engagement. Dies unterstreichen ebenfalls seine beiden Stiftungen.
„Umweltstiftung Michael Otto“
Die „Umweltstiftung Michael Otto“ wurde 1993 ins Leben gerufen, um dem Schutz und Erhalt der Lebensgrundlage Wasser zu dienen. Ziel der Stiftung ist es, Umwelt und Natur für nachfolgende Generationen zu erhalten sowie Zeichen zu setzen und Motivation zu schaffen für weitere beispielhafte Initiativen.
Die Stiftungsarbeit basiert auf den drei Säulen Förderung, Bildung und Dialog. Bevorzugt werden Projekte, bei denen die eingesetzten Mittel direkt dem Schutz der Natur zugute kommen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der zu erwartende Projekterfolg beispielgebend ist und nicht auf regionale Wirksamkeit beschränkt bleibt. Um Kindern, jungen Menschen und Erwachsenen ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln im Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen zu vermitteln, engagiert sich die Stiftung außerdem im Bereich der Bildung. Sie setzt dabei auf die Einrichtung von Stiftungsprofessuren, die Unterstützung ausgewählter Forschungs- und Bildungszentren sowie ihr eigenes Bildungsangebot AQUA-AGENTEN für Hamburger Grundschüler. Im Rahmen von Dialogveranstaltungen entwickelt die Stiftung außerdem Lösungsstrategien zu aktuellen umweltpolitischen Fragen.
Seit 2004 findet einmal jährlich die Veranstaltungsreihe „Hamburger Gespräche für Naturschutz“ mit einem interdisziplinären Teilnehmerkreis statt. Sie dienen dazu, die gesellschaftliche Debatte über wichtige Umweltthemen zu beleben, ein Bewusstsein für die Belange des Naturschutzes zu schaffen und integrierte, nationale und internationale Lösungsansätze zu entwickeln. Über die Symposien der „Hamburger Gespräche für Naturschutz“ hinaus engagiert sich die Stiftung im Rahmen verschiedener längerfristiger Dialogprojekte, um Lösungen in Bezug auf die drängendsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. So ist aus den drei im Jahre 2006 von der Stiftung durchgeführten „Berliner Klimadiskursen“ 2007 die „Stiftung "KlimaWirtschaft"– Deutsche Unternehmer für Klimaschutz“ hervorgegangen. In dieser Stiftung haben sich deutsche Wirtschaftsentscheider aus unterschiedlichen Branchen zusammengeschlossen, um mit ihrem persönlichen Engagement Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und die Bundesregierung bei ihrer Politik zum Schutz des Weltklimas zu unterstützen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.umweltstiftungmichaelotto.de
„Aid by Trade Foundation“
Die Stiftung „Aid by Trade Foundation“ (AbTF) wurde 2005 von Prof. Dr. Michael Otto gegründet. Der Name „Hilfe durch Handel“ ist Programm: Statt auf Charity setzt die Stiftung auf eine marktorientierte Form der Unterstützung, die langfristig und nachhaltig ausgerichtet ist. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Nichtregierungsorganisationen leistet sie einen entscheidenden Beitrag zu Armutsbekämpfung und Umweltschutz durch die Förderung des nachhaltigen Anbaus von land- und forstwirtschaftlichen Rohstoffen.
„Cotton made in Africa“ war die erste Initiative der Stiftung und ist heute einer der weltweit führenden Standards für nachhaltige Baumwolle. Cotton made in Africa verbindet afrikanische Kleinbauern mit Textilunternehmen und Modemarken entlang der globalen textilen Wertschöpfungskette. Das Ziel der Initiative ist es, Hilfe zu Selbsthilfe zu leisten und so die Lebensbedingungen von rund einer Million Baumwollbauern und deren Familien in Subsahara-Afrika zu verbessern sowie die Umwelt in den Baumwollanbauregionen zu schützen.
Die Kleinbauern profitieren von Schulungen, die ihnen effiziente und umweltfreundliche Anbaumethoden vermitteln und sie befähigen, ihre Erträge zu erhöhen, mehr Einkommen zu generieren und so aus eigener Kraft ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Gleichzeitig baut die „Aid by Trade Foundation“ eine kontinuierlich wachsende Nachfrageallianz aus internationalen Textilunternehmen auf, die Cotton made in Africa für ihre Sortimente nachfragen und eine Lizenzgebühr an die Stiftung zurückführen. Aus diesen Lizenzeinnahmen finanziert die Stiftung die landwirtschaftlichen Schulungen und außerdem auch „Communityprojekte wie z.B. den Bau von Schulen, Krankenstationen und Brunnen, die Förderung von Frauengruppen, oder Alphabetisierungskurse für Erwachsene.
Der Cotton made in Africa-Standard verbietet u.a. den Einsatz von genverändertem Saatgut und künstlicher Bewässerung. Ein Schwerpunkt ist die Reduzierung des Pestizid-Einsatzes beim Anbau der Baumwolle und die Substitution durch biologische Pflanzenschutzmittel. In Tansania wird auch Cotton made in Africa Organic angebaut, das heißt, dort kommen keinerlei Pestizide oder künstlichen Düngemittel zum Einsatz. Vielmehr ergänzt CmiA Organic die anerkannten Kriterien des biologischen Baumwollanbaus nach EU/NOP Vorgaben um die sozioökonomischen Nachhaltigkeitskriterien von CmiA.
Aktuell profitieren mehr als eine Million Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus Benin, Burkina Faso, Cote d’Ivoire, Kamerun, Mosambik, Nigeria, Sambia, Tansania, Tschad und Uganda von Cotton made in Africa.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.cottonmadeinafrica.org